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H.264/H.265 vs. Apple ProRes 422HQ jeweils in 10 bit
#1
Könnt mir da bitte helfen bzw. Infos geben. Bin derzeit leider sehr unschlüssig und etwas fachlich überfordert. Ich überlege mir gerade die DJI Mavic 3 zu kaufen. Die gibt es in der normalen Version (10bit Farbtiefe, D-Log, H.264 mit max. 200MBit/s u. H.265 mit bis zu 140MBit/s) und in der um doch einiges teuren Cine-Version (ebenfalls 10bit Farbtiefe, D-Log, H.264/H.265, aber zusätzlich kann die Apple ProRes 422HQ mit bis zu var. 3700MBit/s). Viele User meinen, dass die höhere Bitrate im Apple ProRes 422HQ hinsichtlich Qualität keinen merklichen Unterschied ermöglicht. Eher nur in der leichteren und schnelleren Bearbeitungsgeschwindigkeit. Aber natürlich hat ProRes auch den Nachteil mit ca. 5 mal höheren Speicherbedarf.

Ich nehme meine Videos ausschließlich nur im D-log bzw. bei Sony im S-log auf. Also graden in Davinci tu ich immer. Auch nehme ich viele Videos zur blauen Stunde (Sonnenauf- und Untergänge) auf. Also eher bei schwierigen Lichtstimmungen. Was sind da eure Erfahrungen, lohnt ProRes hinsichtlich Qualität oder wird es eher so sein, wie viele schreiben, dass fast kein Unterschied feststellbar ist. Bin mir aber auch nicht sicher, ob die das schreiben auch alles graden. Hier noch ein link wo auch auf den Unterschied der Codecs im Zusammenhang mit der Mavic 3 eingegangen wird. https://www.drone-zone.de/dji-mavic-3-un...terschied/

Bin für alle Erfahrungen und Tipps sehr dankbar. Möchte mich im nachhinein nicht ärgern. Danke.

lg.
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#2
Der Bitratenvergleich ist ein bißchen Augenwischerei. Man kann die Bitraten nicht als Vergleich heranziehen, wenn es um zwei so unterschiedlich starke Kompressionsverfahren geht. Selbst wenn man zwei Dateien mit gleicher Qualität hat, hätte ProRes dann eine deutlich höhere Bitrate. Soviel kann ich aus mathematischer Sicht beisteuern.

Ansonsten ärgert man sich immer, wenn man die Wahl hat und nimmt nicht das Bessere. Allerdings wäre mir hier persönlich der Preissprung zu groß.
IntelCore i7-6700 @ 3.40 GHz | 64 GB RAM | GeForce RTX 3060 | Davinci Resolve Studio aktuell | Speed Editor | Novation Launch Control XL  
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#3
Der Sprung ist überzogen.
Ich kenne die Datenrate für H.265 bei der Kamera nicht, aber wenn Dein Rechner es in Hardware dekodiert, kann H.265 in 10 Bit durchaus sinnvoll sein.
- MacBook M1 Pro unter Sonoma 14.7.2
- Resolve und Fusion Studio 19.1.2
- Mini Monitor 3G in HD mit kalibriertem Asus ProArt
- Xiaomi G34WQi Monitor
- Blackmagic Pocket HD, UMP 4.6 G1 und Sony Alpha A7 IV
- DJI Mavic Air 2
- iPhone 15 Pro Max
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#4
nomade,'http://www.davinci-resolve-forum.de/index.php?thread/1836-h-264-h-265-vs-apple-prores-422hq-jeweils-in-10-bit/&postID=15720#post15720' schrieb:Ich kenne die Datenrate für H.265 bei der Kamera nicht, aber wenn Dein Rechner es in Hardware dekodiert, kann H.265 in 10 Bit durchaus sinnvoll sein.
In dem Vergleich steht:

ProRes: Bitraten von über 3700 MBit/s möglich (4K DCI bei 120 fps).
H.264 mit maximal 200 MBit/s
H.265 mit bis zu 140 MBit/s

ProRes offensichtlich abgestimmt auf die Schreibgeschwindigkeit der internen SSD.
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#5
Der Preis ist ja etwa doppelt so hoch wie das Basismodell. Das ist nun schon ziemlich überlegenswert.

Ich denke da an einen anderen Ansatz (vereinfacht):
1. Wie lange würdest Du das Cine-Modell einsetzen wollen? Das wäre die erste wichtige Frage im Entscheidungsprozess (also den Planungshorizont festlegen).
2. Das eigene Alter in Betracht ziehen (ich weiß ja nicht, wie alt Du bist). Anders formuliert - ist noch genug "Puffer" nach oben zu erwarten, so dass der Planungshorizont realistisch ist. Aber ich nehme an, dass dieses Kriterium für Dich nicht relevant ist!
3. Nehmen wir an, Du nimmst als Planungshorizont 5 Jahre an (das wäre zB für mein Alter bereits eine etwas kühne Annahme ?( ). Bei rund €4.000 Kaufpreis und einem
Planungshorizont von 5 Jahren würde das €67/Monat bedeuten - 60 Monate lang.
Planungshorizontvon 3 Jahren würde das €111/Monat bedeuten - 36 Monate lang.

Die Frage stellt sich dann, ob man den Nutzen (bzw. den Nutzwert) mindestens auch so hoch berechnen oder erwarten (dh schätzen) kann - oder eben persönlich als OK empfindet.

Vielleicht hilft das bei den Überlegungen.
Gruß kurt
RESOLVE-20.0.00023 Studio; EDIUS-11.21.17345-WG
WIN-10/64 PRO (22H2-19045-2364); i7-6700k, 32 GB RAM, NVIDIA RTX-3070, SSD 500 GB; SSD 1 TB extern, 3 x HDDs etc.
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#6
kpot11,'https://www.davinci-resolve-forum.de/index.php?thread/1836-h-264-h-265-vs-apple-prores-422hq-jeweils-in-10-bit/&postID=15722#post15722' schrieb:Die Frage stellt sich dann, ob man den Nutzen (bzw. den Nutzwert) mindestens auch so hoch berechnen oder erwarten (dh schätzen) kann - oder eben persönlich als OK empfindet.
ich würde das mit dem Nutzen nicht so eng sehen. Das Filmen und Davinci ist für einige hier ja "nur" Hobby. Also ... wenn es Spaß macht - warum nicht?!
Ich habe mir schon mal einen Ninja V gekauft nur weil die Kamera dann 10Bit 422 bei 60fps konnte und nicht nur 8Bit 420.
Das ProRes dann nebenbei auch ein all Intra Codec ist nimmt man gerne mit :-)
Hardware: X570 | Ryzen 9 3950X | 128GB RAM | RTX 4090 24GB | 500 GB SSD (System) | 4TB SSD (ScratchDrive) | Eizo ColorEdge
Software: Windows 11 | Davinci Resolve Studio 18.6.6 Build 7

Storage: TrueNAS | 10GBase-T
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#7
Ich glaub mit dieser Nutzenrechnung hätte ich 95% von meinem »Technikpark« nicht.
IntelCore i7-6700 @ 3.40 GHz | 64 GB RAM | GeForce RTX 3060 | Davinci Resolve Studio aktuell | Speed Editor | Novation Launch Control XL  
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#8
Vielen Dank für eure vielen Antworten und Tipps.

Primär geht es mir darum, dass ich nicht richtig einschätzen kann, um wieviel das ProRes 422 HQ im Grading mehr zulässt, als das H.264/H.265. Es irritiert, dass viele meinen, der Unterschied ist nur minimal. Der Preisunterschied ist ein wenig zu relativieren, da ich mir beim Basismodell auch den DJI RC Pro Sender dazukaufen möchte. Somit ist der Unterschied noch ca. gut € 1.000,--. Aber in Summe wird es dann schon sehr teuer. Deshalb soll es auch mehr bringen, nicht unbedingt hinsichtlich Geld, sondern einfach um einiges mehr Qualität. Die Einsatzdauer ist immer relativ, gehe davon aus, dass ein heutiges Modell in spätestens 3 Jahren leider wieder überholt ist. Aber darum geht es mir weniger, sondern wie gesagt eher um die Qualitätsunterschiede.
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#9
Holger_N,'http://www.davinci-resolve-forum.de/index.php?thread/1836-h-264-h-265-vs-apple-prores-422hq-jeweils-in-10-bit/&postID=15724#post15724' schrieb:Ich glaub mit dieser Nutzenrechnung hätte ich 95% von meinem »Technikpark« nicht.
Ich auch nicht Wink
RESOLVE-20.0.00023 Studio; EDIUS-11.21.17345-WG
WIN-10/64 PRO (22H2-19045-2364); i7-6700k, 32 GB RAM, NVIDIA RTX-3070, SSD 500 GB; SSD 1 TB extern, 3 x HDDs etc.
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#10
Meine Erfahrung mit Consumerkameras ist folgende: kopfschüttelnd verfolge ich, dass 4K-Videos mit einer Stunde auf eine 4 GB Speicherkarte aufgezeichnet werden. Als Vergleich: Mini-DV mit interlaced und einem Viertel an Pixeln hatte 13 GB/h. Nein, das ist kein Plädoyer, wieder Mini-DV haben zu wollen, aber so gut sind die meisten Kompressionsverfahren einfach nicht, dass das nicht sichtbar wäre. 10 Bit Farbtiefe ist mega, wenn es den gesamten Signalpfad so ist, dann noch zusätzlich im S-Log, das lässt Dir einige Möglichkeiten an Dynamik. Das alles nutzt aber leider nichts, wenn:
- der Bildchip schon deutlich früher anfängt zu rauschen
- der Kompressionsalgorithmus trotzdem gestufte Himmel produziert
- der Kompressionsalgorithmus diverse Kompressionsartefakte produziert, weil er es MUSS: irgendwoher kommt die mehr als Faktor 10 niedrigere Bitrate!!!

Vergleich: mp3 ist 10 Mal so klein wie WAV.

Nun geht es also einzig allein darum: reicht Dir die Qualität? Als Profi sollte man immer auf möglichst wenig komprimiertes Material zugreifen, und 4:2:2 ist eine gängige Kompression im Pro-Bereich. Alles was darunter ist, wäre mir nicht professionell genug, weil es Möglichkeiten in der Post-Pro verhindert. Selbst wennn Du zu den Leuten gehörst, die zwischen MP3 und WAV keinen Unterschied hören: spätestens wenn Du Sound Design machen willst, kannst Du mit MP3 nicht mehr arbeiten, da Tiefbässe und Hohe Höhen fehlen und auch zwischendrin der Algorithmus entscheidet, was theoretisch "verdeckt" wäre, was es in der Postproduktion vielleicht nicht mehr ist, weil genau diese Verdeckerfrequenz als störend gefiltert wird. Im Video ist es genauso.

Deshalb meine Empfehlung klar: da Du im Grenzbereich Video aufnimmst (Sonnenuntergang, Farbextreme, angehende Dunkelheit): nimm Pro-Res, wenn Du es Dir leisten kannst!
Windows 10 Pro 64 bit
32 GB Ram
8 Kern AMD Ryzen (16 Threads)
Unzählige Festplatten, Windows und Apps auf M2 SSD
Nvidia GTX1070
Video: DaVinci Resolve 17 Studio, Sony Vegas Pro, Magix Video Pro X, Hitfilm, Adobe Premiere, Avid,FinalCut Blender

Audio: Samplitude Pro X5, Reaper, Fairlight, ProTools
Bild: Affinity Suite (Designer, Foto, Publisher)
Soundkarte: RME UFXII, Zoom H6
Kamera: Panasonic Lumix FZ2500, GoPro, Zoom Q8,
unzählige Mikrofone (von Richtrohr bis Kugel)
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