Andy23,'http://www.davinci-resolve-forum.de/index.php?thread/2080-timeline-mit-medien-verschiedener-aufl%C3%B6sungen/&postID=18100#post18100' schrieb:1.440 x 1.080, 25 fps, Dateiformat .mts
ad 1440: Die (autom.) Umwandlung in das FHD-Format ist insoferne kein Problem, weil hier einfach durch
Pixeldehnung der Wert von 1920 erreicht wird.
Andy23,'http://www.davinci-resolve-forum.de/index.php?thread/2080-timeline-mit-medien-verschiedener-aufl%C3%B6sungen/&postID=18100#post18100' schrieb:Full-HD 1.920 x 1.080, 60 fps
1) D.h. zunächst, dass die
vorgeschlagene Auflösung von
1920 x 1080 (also FHD) völlig OK ist.
2) Das
eigentliche Problem besteht in den
unterschiedlichen Bildraten (25 bzw. 60 fps).
3) Dass Resolve 24 fps "vorschlägt" ist insoferne zunächst irrelevant, als es sich bloß um die
Standardeinstellung handelt, die Du ja
problemlos ändern kannst -
solange Du in die Timeline noch keinen Clip gezogen hast !!!
4) Würden
beide Dateiformate z.B. 25 fps (oder eben auch 60 fps) betragen, wäre alles in Ordnung. Dann
könntest Du als ersten Schritt den Standardwert von 24 fps auf 25 fps (oder 60 fps) ändern. ABER:
5)
Wie auch immer: Du solltest die
Bildrate der Timeline auf den Wert einstellen, den Dein
fertiges Video haben soll !!! Also musst Du Dich entscheiden, ob Dein
fertiger Film in 24 fps, in 25 fps oder in 60 fps vorliegen soll (oder vielleicht sogar als 50 fps).
6)
Beispiele zu 5):
- Du beabsichtigst Deinen Film für eine
Handy-Zielgruppe zu erstellen. Dann wäre vermutlich/vielleicht
60 fps angebracht.
- Deine
Zielgruppe soll sich den Film auf
TV ansehen. Dann wäre
25 fps (oder 50 fps) angebracht.
- Wenn Deine Zielgruppe einen
Kinoeffekt erleben soll, dann wäre vielleicht
24 fps passend.
7) Um weiter diskutieren zu können,
nehme ich jetzt einmal an, dass
60 fps aus dem bisher gesagten gewählt würde. Die
Timeline wird also als
60 fps angelegt und
alle Clips kommen da hinein.
- Die 60 fps Clips bleiben, wie sie sind (klar).
- Die
25 fps Clips werden von Resolve "
angepasst", d.h. sie werden zu 60 fps Clips
umgeformt. Dazu stehen im Prinzip
drei Optionen zur Verfügung (die man selbst
vorgeben kann):
a)
Nächster Nachbar.
b)
Überblendung.
c)
Optischer Fluss.
8)
ad 7a): Wäre die Timeline als 50 fps angelegt worden, dann würde einfach jedes Bild im 25 fps Clip
verdoppelt. Da wir aber
60 fps vorliegen haben, werden an
einigen bestimmten Stellen
mehr als ein zusätzliches Bild (Frame) eingefügt. Wenn Du das einfach mal
testest, wirst Du sehen, dass Resolve ein Ergebnis liefert, für das man sich nicht schämen muss.
ad 7b): Wie 7a), aber die zusätzlichen Bilder werden mit dem Originalbild durch Überblendung verbunden. Wenn man sich das dann mit dem Timelinecursor
Bild-für-Bild ansieht, sieht man "
Geisterbilder". Ein kurzer
Testclip mit dieser Option zeigt sofort, ob es im Film Stellen gibt, wo sich das unangenehm bemerkbar macht.
ad 7c): Hier wird anstelle der Überblendung von Resolve jeweils ein
Zwischenbild aus dem
Originalbild und seinem originalen
Nachfolgerbild berechnet - so, als wäre der Film mit 50 oder 60 fps
aufgenommen worden. Dabei kann es passieren, dass "Hoppala" passieren und etwa ein gehender Mensch im
Zwischenbild mit nur einem Bein dargestellt wird. Ob man das im fertigen Film unangenehm bemerkt - muss man
testen.
Wenn ich mich recht erinnere, kann man hier noch Unter-Optionen wählen:
Rasch,
Qualität,
Gute Qualität,
Beste Qualität (sie heißen nicht ganz genau so, aber ich will jetzt nicht nachsehen). Wenn der Film
gerendert wird (z.B. für den Export), dann bedeutet
Rasch eben schnelleres Rendern als etwa
gute Qualität. Mit der
höchsten Qualitätsstufe wird beim Rendern dann
Geduld gefordert!
9)
Letzte Überlegung:
-
60 fps bedeutet "glattere" Filme, d.h.
weniger Ruckeln beim
Gehen, bei
Schwenks oder wenn ein Rennauto oder der Intercity
quer vor der Kamera vorbeirauscht.
- Hat man also
90 Clips mit 60 fps und
nur 10 Clips mit 25 fps, dann würde man sich vermutlich für
60 fps für die
Timeline und den zu exportierenden
Film entscheiden.
- Hat man umgekehrt
90 Clips mit 25 fps, würde man vielleicht für die Timeline und den fertigen Film
25 fps vorsehen. // In diesem Fall würden bei den 60 fps Clips natürlich keine Bilder
hinzugefügt sondern eine entsprechende Anzahl
weggelassen werden.
10)
Wirklich (?) letzte Überlegung: Deine 25 fps Clips sind, wenn ich das richtig verstanden habe,
interlaced Clips ??? Und die 60 fps natürlich
progressive Clips.
Mit anderen Worten: Die "Bildqualität" der 25 fps Clips ist gegenüber den 60 fps Clips stärker im Nachteil (als wenn sie ebenfalls progressiv wären).
Diese Überlegung kann den Punkt 9) entsprechend relativieren.
Ich habe hier nur die
wichtigsten Überlegungen dargelegt. Andere Benutzer von Resolve werden Dir ergänzende, vielleicht auch abweichende Vorschläge geben wollen.
Ich hoffe aber, dass meine Ausführungen wenigstens dahingehend ausreichend sind, dass Du erkennst, dass es eine
Reihe von Parametern gibt, die man
kennen sollte und
bewerten müsste, um eine adäquate Entscheidung treffen zu können.
Zum Schluss ein heißer Tipp: Die o.a. Überlegungen stellen sozusagen den
theor. Background dar.
Verifizieren sollte man das alles letztlich mit ein paar
Testclips und das Ergebnis auf TV, Handy etc.
ansehen. Motto: "Sehen ist leichter als Denken" oder "Erfahrung (=Tests) kann durch nichts ersetzt werden".
Viel Erfolg.
// Zusatzfragen wirds sicher geben.
Gruß kurt
PS: Gevatter war früher fertig; ich habe seinen Beitrag erst gesehen, als ich mit meinem fertig war.