Elektrisches Knacken im Sound nach dem Rendern

[Gevatter]

Das stimmt, aber mit extrem unterschiedlichen Bitraten, Warum? Qualität wurde erheblich reduziert.

[nomade]

Ja, aber OBS hält die Geschwindigkeit nur ungefähr ein, mit erheblichen Schwankungen. Schau Dir mal einen Clip mit MediaInfo an (umsonst), im zweiten Tab findest Du die Angaben.

[Der_Qna]

Huhu,
hier der Arbeitskollege von Sandra. Ich hab bisher nur mitgelesen. Bei den OBS - Einstellungen muss ich jetzt aber mal was sagen. Immerhin habe ich die verbrochen. :-P

Bei den Aufnahmen über OBS wurde als Kodierer der NVIDIA NVENC H.264 genutzt. Hier dann mit CBR als Regulierungsmethode.
Da bin ich dann davon ausgegangen, dass ich eine konstante Bitrate habe. Die hatte ich dann auf 50.000 eingestellt.

Bisher hatte ich damit auch in DaVinci keine schlechten Erfahrung. Kam alles patent raus am Ende.

Ich hatte nur bei den Einstellungen für DIESE Aufnahmen noch den "Lookahead" und das "Psycho Visual Tuning" eingeschaltet. Klang erstmal nicht verkehrt.
Die Beiden habe ich aber nach der Aussage von Euch mit den Bitratenschwankungen und etwas Recherche nun auch im Verdacht.

War mir vorher nicht bewusst, dass Bitratenschwankungen in DaVinci sich in solchen widerlichen Geräuschen manifestieren können. Wäre ich nicht drauf gekommen.

Von mir an der Stelle auch nochmal vielen Dank für eure Mühe! Echt Wahnsinn wie Hilfreich Ihr alle seid! Hier bleibe ich gerne. :-)

[nomade]

Es geht nicht um BITraten, sondern BILDraten, im Deutschen auch Bildfrequenz genannt!
Also die Anzahl der Bilder pro Sekunde, die in OBS nicht konstant ist. Das mögen viele professionelle Schnittsysteme nicht.
Variable Bitraten sind völlig normal.

[Gevatter]

Nur in diesem Fall sind die Bildraten zu deutsch framerates konstant mit 60 fps laut MediaInfo; und nicht wie angegeben 50 fps.
Hingegen ist bei Audio die framerate variabel soweit ich das sehe.

Und trotzdem ist meine Frage nach den bitrates nicht geklärt. Das Ausgangsmaterial von OBS hatte ein Video-Bitrate von 25 Mb/s.
Hingegen das gerenderte Material nur von 2,3 Mb/s. Finde ich etwas ungewöhnlich.

Und übrig bleibt, wo die hochfrequente Störung herkommt; noch dazu nur auf einem Kanal.
Hat vielleicht doch ein Smartphone oder ähnliches in den PC eingestreut?

[Der_Qna]

Entschuldige bitte nomade! Ich bin tatsächlich davon ausgegangen, dass DU dich vertan haben musst, weil ich mir nicht erklären kann, wie die Bildrate den Ton in diesem Fall beeinflusst.

Könntest du mir bitte erklären, wie das zusammenhängt?

Der Fall wäre damit nämlich auch wieder weit offen. Wir bearbeiten unsere Projekte seit gut einem halben Jahr mit DaVinci und OBS in Kombination und das auf ziemlich ähnlichen Systemen.
Das sind insgesamt an die 30 Stunden Videomaterial ohne den knackigen Sound. Bis auf eben die Aufnahmen, wo euch Sandra eine Kostprobe gegeben hat. Da war er plötzlich da.

@Gevatter wir haben das Video am Ende nochmal mit relativ wenig kb/s gerendert, weil wir euch nicht zumuten wollten so viel runterladen zu müssen und das Bild zweitrangig erschien. Hatte keinen Einfluss auf den Sound.

[nomade]

Natürlich stochere auch ich bei dieser speziellen Störung im Nebel. Ich habe nur schon recht viele Probleme mit direkten Aufnahmen vom Computer erfahren müssen, nicht allein mit OBS, sondern ganz allgemein auch mit Gameplay-Aufzeichnungen. Die gehobenen Schnittprogramme benutzen an sich immer den Timecode als festes Grundgerüst für alle Operationen, und der setzt halt eine feste Geschwindigkeit voraus – ohne einen festen Bezug zur Realzeit macht das ja gar keinen Sinn.

Darüber hinaus kann Resolve sogar sehr gut damit umgehen, eine abweichende Laufgeschwindigkeit hereinkommender Clips in der Timeline anzupassen, und zwar mit der unter "Frame Interpolation" bei "Retime process" eingestellten Methode. Aber was soll das arme Programm machen, wenn die sich ständig ändert? Dabei muss ja auch der Ton immer wieder neu angepasst werden, wenn er einigermaßen synchron bleiben soll, und das könnte schon zu solchen Störungen führen. Ich habe jedenfalls diese Erfahrung gemacht: Wenn nur bei bestimmten Clips Ärger mit dem Ton oder beim Rendern aufkam, bereitete eine externe Wandlung zu konstanter Laufgeschwindigkeit dem Spuk immer ein Ende. Es wäre also auch bei Euch einen Test wert.

Bei einem dokumentarischen Projekt, in dem ich viele Skype-Interviews brauchte, haben wir aber einfach mit einem externen Rekorder gearbeitet (Shogun). Da war alles OK.

Ansonsten ist sicher auch die Theorie der HF-Störung weiterhin valide.