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MP4 workflow?
#1
hoffentlich nerve ich nicht zu sehr mit meinen fragen hier im forum. ...hab wenig ahnung von video und in den letzten jahren war meine video-welt ganz simpel: mit camtasia screenrecording aufgenommen, in camtasia geschnitten und ne optimierte tonspur hinzugefügt ...und als mp4 mit der qualitätseinstellung "80%" exportiert. fertig. bildqualität sehr gut, dateigrösse akzeptabel. einziger nachteil: camtasia stürzt bei mir permanent beim schneiden ab. daher hab ich jetzt den workflow geändert: screenrecording mit OBS studio, schnitt mit DR15. läuft alles super, aber mit den finalen mp4 bin ich nicht zufrieden. deutlich grösser bei schlechterer qualität.
vorab: nachfolgend werdet ihr eine bildrate von 16 fps sehen. das ist kein fehler, sondern so gewollt, da ich kaum bewegtbilder habe sondern nur screenrecording. es bewegt sich also nur der mauszeiger und ein paar fenster werden hin und her geschoben. um die dateigrösse gering zu halte reichen meinem abnehmer der videos deshalb die 16 fps aus und er kommt seit jahren damit gut klar.

hier mal anhand einer knapp 12 min testaufnahme:

mit camtasia komme ich mit meinen seit jahren gut funktionierenden einstellungen auf 117 MB, bitrate sieht so aus:

.jpg   camtasia.JPG (Größe: 14,99 KB / Downloads: 197)

jetzt umstieg auf OBS als screenrecorder. die standardeinstellung dort nennt sich "nicht unterscheidbare qualität".

.jpg   OBS 1.JPG (Größe: 14,01 KB / Downloads: 180)

das produziert eine mp4 in guter qualität, ohne sichtbare kompressionsartefakte, schlieren, etc. bei einer aussergewohnlich kleinen dateigrösse von nur 34 MB:

.jpg   OBS 2.JPG (Größe: 14,72 KB / Downloads: 169)

rendere ich das ganze in DR15 als mp4 muss ich mindestens die quality voreinstellung "high" nehmen für eine akzeptable qualität (leichte kompressionsartefakte sind da bereits sichtbar) und komme auf 250 MB:

.jpg   DR15 high.JPG (Größe: 14,83 KB / Downloads: 154)

das encoding profile von "auto" auf base, main oder high zu setzen macht wenig unterschied. der versuch in DR15 die datenrate manuell auf einen niedrigeren wert zu setzen, z.b. ähnlich wie in camtasia, führt zu qualitativ unbrauchbaren ergebnissen.

in dem testbeispiel ist es mit DR15 "nur" etwas mehr als eine verdoppelung der dateigrösse bei etwas schlechterer qualität. bei meinem ersten realen projekt in der üblichen länge war es aber schon eine verdreifachung der grösse bei etwas schlechterer qualität als bisher mit camtasia. und wenn ich die gleiche qualität haben will muss ich DR15 auf "best" stellen und komme locker auf die fünffache dateigrösse. das ist für mich nicht akzeptabel.

irgendwelche ideen wie ich das lösen kann ohne den workflow zu verkomplizieren und den arbeitsumfang zu erhöhen?
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#2
Ich benutze innerhalb von DR nur NDxHD, bearbeite alles so und rendere alles wieder in NDxHD. Die finale Datei konvertiere ich dann mit Hybrid in das Zielformat. Soll es eine DVD werden, dann mache ich das mit Adobe Encore, was auch mit NDxHD als Eingangsformat arbeiten kann.
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#3
Dann verleg ich das auch mal hierher. Onkel Hatti schrieb:
"Es hängt natürlich immer ein wenig davon ab, wie groß die Dateien werden sollen/dürfen.
Für FullHD nehme ich meist:
Format: Quicktime
Codec: MP4
Resolution: 1920x1080, 25fps
Quality: Restrict to: 18000
Grad noch mal gerendert: für 1:47 min: ~400MB
Für UHD:
Format: Quicktime
Codec: MP4
Resolution: 3840x2160, 25fps
Quality: Restrict to: 22000
Grad noch mal gerendert: für 1:47 min: ~480MB"

Das erscheint mir aber für HD unnötig reichlich, selbst 12 bis 14k sollten bei einem guten Encoder tadellos aussehen. Für UHD dagegen, das immerhin die vierfache Pixelmenge hat, würde ich mindestens 35 bis 40k vorsehen, um vergleichbare Qualität zu bekommen.
Immer vorausgesetzt, dass meine Zuschauer das auch so zu sehen bekommen. Wenn es sowieso noch von YT totkomprimiert wird, würde ich ggf. noch höher gehen. Dazu läuft gerade ein ausführlicher Thread bei den englischsprachigen Kollegen:
https://forum.blackmagicdesign.com/viewt...21&t=83493

Auch wenn man kein Englisch kann, sollten die wichtigsten Punkte nachvollziehbar sein.

- MacBook M1 Pro unter Monterey 12.7.3
- Resolve und Fusion Studio 18.6.5
- Mini Monitor 3G in HD mit kalibriertem Asus ProArt
- Blackmagic Pocket HD, UMP 4,6 und Sony Alpha A7 IV
- DJI Mavic Air 2
- iPhone 15 Pro Max
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#4
Das muß man sich am Besten ausprobieren. Für Tutorials, wo sich nicht viel drin bewegt und der größte Teil des Bildes ein Standbild irgendeiner Programmoberfläche ist, muß man gar nicht so hoch gehen. Bei Actionszenen mit viel Bewegung oder fast noch schlimmer, bei einem kleinen Gebirgsbach mit seine Milliarden kleinen Wellen, kann man mit der Bitrate nicht hoch genug gehen. Und wenn Youtube ohnehin nochmal komprimiert, gehe ich gar nicht erst den Schritt über mp4 und bleibe gleich, wie oben schon beschrieben, bei NDxHD. Allerdings betrifft das recht wenige Filme bei mir. Die meisten sind Livestreams von OBS, nur letztens mußte ich eins nachbearbeiten.
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#5
ok, also ich gehe ja immer erst mal davon aus, dass ich irgendwo denk- und/oder anwendungsfehler mache. was ich halt nicht verstehe ist, dass bei identischem testmaterial folgendes ergebnis als mp4 rauskommt:

OBS- sehr gute qualität, dateigrösse 34 MB (!)

camtasia - sehr gute qualität, dateigrösse 117 MB

DR15 auf "high" - qualität akzeptabel mit erkennbaren kompressionsartefakte, dateigrösse 250 MB

DR15 auf "best" - qualität wie camtasia, dateigrösse 300 MB (was bei dieser einfachen testdatei noch ok war, bei meinem realen projekt bin ich mit "best" auf das fünffache der camtasia-dateigrösse gekommen, was inakzeptabel ist)

wenn ich DR15 so einstelle, dass ich auf ähnliche dateigrössen wie bei camtasia komme, ist die qualität komplett unbrauchbar.

ich könnte jetzt noch testen, ob ich in DR15 auf bessere ergebnisse komme, wenn das rohmaterial unkomprimiert ist. aber eigentlich will ich mir diese megagrossen dateien in meinem workflow ersparen, da bei mir im monat schon mal mehrere stunden videomaterial zusammenkommen.

@ horst ...du schreibst immer "NDxHD" ....meinst du DNxHD? ...ich hab das nicht als auswählbaren codec in OBS gefunden.
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#6
Ja DNxHD, ich vertippe mich da immer mal wieder. Das liegt vielleicht an sowas wie dem ND-Filter, dass mir die Buchstabenkombination »ND« geläufiger ist. Vielleicht sollte ich mir das mit der Autonummer von Filmcrew-Mietwagen verbrückeseln, die meist eine Dürener Nummer haben.

Mit OBS streame ich ja direkt live auf Youtube. Da habe ich keine Bearbeitung in DaVinci dazwischen. (Meine 1000+ Youtubevideos sehen in der Regel SO aus. Da ist keine besondere Qualität erforderlich. …natürlich die beste Stelle rausgesucht.) Nur in Ausnahmefällen bearbeite ich da mal was nach. Früher habe ich da immer in .ts aufgezeicnet, nun aber als .mov. Beides ist aber h.264 codiert. Nur wenn ich dann aus DaVinci final ausgebe, dann mache ich das immer in DNxHD (nu isses richtig) und codiere wenn nötig mit einem Dritt-Tool (Hybrid) um.
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