Rendergeschwindigkeit in DVStudio mit oder ohne Qick Sync?

[berndhl]

Meine Frage ist, ob es in DV Studio beim Export einen Unterschied macht, ob ich Intel Qick Sync einstelle oder nicht und welchen?
Vorausetzung ist dazu u.a., daß der Prozessor eine integrierte Grafikkarte hat wie z. B. der i7 6700 oder i9 9900 hat.
Ein Vergleich z. B. in Edius mit Qick Sync ergibt eine ca. 3fache Beschleunigung, je nach Prozessor und Datei.
Ein Test für eine 2 min. u. 12 Sec. Datei hat für Edius eine Zeit von 5 min. + 7 sec. (ohne Qick Sync ) ergeben, mit Qick Sync 1 min. + 30 sec.
Prozessor i7 6700k. Mit einem i9 9900 ergibt sich mit Qick Sync genau 1 sec.
DV (free) dagegen benötigt für dieselbe Datei identische Einstellungen 5sec +45 sec. ( Prozessor i7 6700k). Den Unterschied zu Edius finde ich schon enorm. Leider kann ich die Funktion von Quick Sync i in nicht testen, da diese nur in der Studio vorhanden ist.
( Bei einem zusätzlichen Test in DV (free) mit einem i9900k ergab sich lediglich eine Zeit von 2 min. +16 sec.).
Für einen Test bzgl. Qick Sync in der Studioversion wäre ich sehr dankbar, da dies für mich evtl. ein Kriterium wäre, mir die Studioversion zuzulegen.
Ganz herzlichen Dank.

[nomade]

Ich kann dazu nur sagen, dass auf dem Mac von der Studioversion QuickSync benutzt wird. Mein Rechner (iMac 2017) enkodiert 10 Minuten UHD in 5:57 zu H.264 (Master Preset). Meines Wissens benutzt Studio aber auf dem PC die Hardwarebeschleunigung von Nvidia-Karten (soweit vorhanden). Was ohne eine solche Karte passiert, sollte ein freundlicher PC-Nutzer beantworten.

[Horst Girtew]

Zu der Hardwarebeschleunigung von NVIDIA-Karten steht »HIER« schonmal drin, dass es von der Studioversion unterstützt wird und von der Free-Version nicht. Ist solch eine Karte nicht vorhanden, dann dauert das Enkodieren mit der Studioversion auch so lange wie bei der Free-Version. Leider steht da nichts zu QuickSync.

Hab auch mal die Geschwindigkeiten gemessen für eine 5 min Datei 720p – h264-Encoding mit Hybrid:

x264 1pass: 1:34 min
x264 2pass: 2:00 min
NVEnc: 23 s

Ich fange auch schonmal an zu sparen.

[UweJunker]

soll das bedeuten, dass die AMD Grafikkarten nicht unterstützt werden?

[Horst Girtew]

Da habe ich gerade diesen Artikel bei Slashcam gefunden. Allerdings geht es da um De- und nicht um Encodierung. Demnach sieht das so aus:

bei Macbook, iMac usw. funktioniert Quicksync sowohl in der Free, als auch in der Studioversion, außer bei dem neuen iMac Pro, da funktioniert das nicht
PC unterstützt Quicksync nicht, dafür aber die Hardwarebeschleunigung von Nvidia, das aber wieder nur in der Studioversion.

Andere Programme wie Edius und Magix unterstützen auch auf dem PC Quicksync.

Die Hardwarebeschleunigung von AMD hat sich bei den Videobearbeitungsprogrammen offensichtlich noch nicht rumgesprochen.

Wie gesagt, geht es dabei aber um Decodierung also zum Beispiel für die flüssige Widergabe der Timeline und nicht um die Encodierung wie im ursprünglichen Threadthema. Außerdem ist es der Stand von Mai 2018.

[berndhl]

Vielen Dank für die Beiträge.
Nach Auskunft eines Experten soll die Hardwarebeschleunigung in der DV Studioversion beim Rendern lediglich
eine Beschleunigung von 10 bis 20 % bringen. QuickSync wird, wie Horst korrekt beschreibt, beim PC bzgl. DVStudio nicht unterstützt.
Mein Fazit wäre, eher Geld in einen schnelleren Prozessor (u. Grafikkarte ) als in die Studioversion zu stecken, falls es nur auf die Renderbeschleunigung u.flüssigeres Bearbeiten in der Timeline ankommt.

berndhl


Win 10, i7 6700k, NVIDIA 1060 ti, Intensity pro 4K, 32 GB RAM, DV free( letzte Version), Edius 8.53Wg

[Horst Girtew]

Wobei dieses Hardware De–und Encoding um das es hier geht, ja nur h.264 betrifft und gar keine Rolle spielt wenn ich mit DNxHD arbeite. Ich spiele das dann ja auch als DNxHD aus und encode im Anschluß mit Hybrid, wenn ich h.264 will. Da ich aber auch davon ausgehe, dass ich persönlich die Möglichkeiten von DaVinci Resolve auch nur ansatzweise ausnutze, werde ich das Studio mal nach hinten verschieben. Auf der anderen Seite steht auch eine neue Cam ins Haus und bei der Blackmagic Pocket Cinema Camera 4K wäre das Studio mit dabei. Ich befürchte nur, dass ich mich mit der Cam technisch übernehme. Irgendwann stößt der ambitionierte Laie ja mal an seine Grenzen und das ist ja kein Spielzeug mehr (im Vergleich zu Consumer-Camcordern).

[nomade]

In der nächsten DP ist ein ausführlicher Artikel von mir zur Pocket 4K (Digital Production, München).

Da die kamera direkt in ProRes aufnehmen kann (irgendwann vielleicht auch BRaw), ist sie in der Nachbearbeitung weniger kritisch als gängige Camcoder.

[Horst Girtew]

ProRes oder alternativ NDxHD habe ich dank Ninja Blade so oder so. Auch intern RAW mit Magic Lantern bei meiner EOS Mark II. Die macht nur leider kein Full-HD über HDMI-Out. Und es bleibt nunmal ein Fotoapparat, allerdings mit Vollformatsensor. Das hat schon was. Das war aber auch nur die Alternative, als mein Camcorder aus der Mode kam. Die Canon XHA1s ist ein schönes Teil, aber mit Bandlaufwerk, HDV-Auflösung und nur analogem Full-HD-Out über Component nicht so ganz auf dem aktuellen Stand. Die GoPro betrachte ich mal als Spielzeug und da steht nun mittel- bis langfristig was Neues zum Filmen an. Es besteht aber kein akuter Bedarf. In die grundlegende Planung platzte mir nun aber die Pocket rein.Muß ich mir alles mal in Ruhe durchdenken.

[UweJunker]

ich habe mir die Osmo Pocket zugelegt. Ist für schnelle Videos schon klasse.